Das Protokoll der GV befindet sich im Menu "DOKUMENTE"
Zwei Versuche, die GV bei Bio-Bauer Fritz in Rickenbach durchzuführen, scheiterten infolge der Corona-Pandemie. Am Donnerstag, 9. September 2021 konnten wir endlich unsere Busreise mit 34 Mitgliedern antreten.
Es stellte sich ganz schnell heraus, dass wir eine gute Wahl getroffen hatten. Beim wunderschönen spätgotischen Markt- und Rathaus aus der Mitte des 16. Jahrhunderts erwarteten uns bereits die beiden Stadtführer. Es ging zügig los zur ebenfalls spätgotischen Stadtkirche St. Georg, erbaut vom Surseer Baumeister Jakob Berger. Das Innere wurde später barockisiert. Bemerkenswert sind die Figuren am Hochaltar von Johann Babtist Babel, der bekannt war durch seine Arbeiten in der Klosterkirche Einsiedeln.
Ein Blick auf das repräsentative Becksche Haus, erbaut im Renaissance Stil vom Schultheissen Ludwig Schnyder von Wartensee, wurde später von der Bürgerfamilie Beck bewohnt.
Ein Blick zu den Gasthäusern Krone und Sonne mit den kunstvoll gefertigten Wirtshausschildern weckte den Wunsch nach Einkehr für einen duftenden Kaffee, doch dafür war zum Bedauern einiger Mitglieder die Zeit nicht eingeplant. Dieses Manko wird der Vorstand beim nächsten Ausflug nicht vergessen.
Auf der Hinterseite der Stadtkirche blickt man auf die Pfrundhäuser am Herrenrain, wo die geistlichen Herren, vier an der Zahl benannt „ die Vierherren“, wohnten. Die herrschaft-
lichen Häuser stammen aus dem 17. Und 18. Jahrhundert und tragen die Wappen der Bauherren, der Äbte von Muri, über den Eingangstüren.
Etwas weiter stehen die Höfe Sankturbanhof, Murihof, Einsiedlerhof.
Sankturbanhof war Amtshof der Zisterzienserabtei St. Urban. Nach Aufhebung des Klosters im Jahre 1848 wurde es Privathaus der Schnyder von Wartensee. Die Stallungen im Innen-hof baute man im 20. Jahrhundert zu Wohnungen um.
Der Murihof, Amtshof der Benediktinerabtei Muri, ging nach Aufhebung des Klosters Muri
1841 in Privatbesitz über und ist heute Sitz der Kirchenverwaltung und des Kantonalen Regierungsstatthalters.
Der Einsiedlerhof war Amtshof der Benediktinerabtei Einsiedeln bis 1808 und ist heute im
Besitz der Kirchgemeinde.
Zum Abschluss der historischen Bauten besichtigten wir das Rathaus von innen und stellten
erstaunt fest, wie vielen Zwecken das Rathaus seinerzeit diente. Es gibt den Bürgersaal die Ankenwaage, die Tuchlaube und die Sust, die noch heute zu bewundern sind.
Weiter ging’s in die Gegend der zeitgenössischen Bauten. Diese sind allesamt von grossem
Interesse für die heutigen Architekten. Dank gelungener Zusammenführung von alt und neu erhielt die Stadt Sursee 2003 den renommierten Wakkerpreis des Schweizer Heimatschutzes.
Margrit Dalhoeven
Nach zwei Stunden Stadtführung erwarteten wir sehnsüchtig den Bus, ging’s doch direkt zum Bauern Fritz. Seine umtriebige Frau Janine begrüsste jeden von uns wie alte Bekannte mit Handschlag und einem freundschaftlichen Salü, servierte zügig Apéro und Mittagessen, das dank sorgfältig aufgezogenen Bio-Hochland-Rindern von ausgezeichneter Qualität und entsprechend schmackhaft zubereitet war.
Nach dem Essen führte Bauer Fritz durch die Gegend, erklärte was auf dem Hof selbst
aufgezogen, gepflanzt und verarbeitet wird. Und das ist wirklich sehr beeindruckend.
Der gepflegte Bauernhof bewirtschaftet ihr Sohn, den Agrotourismus, die Pläne zum Ausbau von Übernachtungsmöglichkeiten, seien es Zimmer, Wohnung oder Tipi‘s leiten Fritz und Janine gemeinsam. Strom für Haus und Hof, für Nachbarn und weitere Ansässige wird mittels einer Windanlage produziert.
Anschliessend führte unsere Präsidentin zügig durch die GV und schon wurden Dessert und
Kaffee serviert. So kamen alle Kaffeetrinker doch noch auf ihre Kosten. Für den gelungenen interessanten Ausflug geht ein herzliches Dankeschön an unsere Präsidentin Hanni, die diesen Besuch in Sursee und beim Bio-Bauer Fritz mit Herzblut organisiert und betreut hat.
Margrit Dalhoeven
Die Fotos sind von unserem Hoffotografen André Beyeler sowie von Ruedi Maurer geknipst worden. Danke!