Einmal mehr war uns Petrus wohlgesinnt. Solothurn lockte 24 unternehmungslustige Senioren zu einem Ausflug in die Ambassa-dorenstadt. Trotz verschiedener Architektur-stile wird Solothurn als die schönste Barock-stadt der Schweiz bezeichnet.
Einzelne einheimische Familien – allen voran die Besenval, die von Roll und die von Sury-waren dank der Söldnervermittlung zu beachtlichem Reichtum gekommen. Es floss reichlich Geld aus Paris nach Solothurn. Davon zeugen die vornehmen Stadthäuser, der ehemalige Ambassadorenhof von 1724, Schanzen und Wehrtüme nach Plänen des Militär-architekten Vauban sowie einige Sommer-residenzen ausserhalb der Stadt. Die Französische Revolution setzte diesem Soldbündnis ein Ende.
Unsere charmante Stadtführerin Frau Kammer vermittelte uns viel Wissenswertes über Solothurn und die St-Ursen-Kathedrale, wies auf die magische Bedeutung der Zahl 11 hin (11 Altäre, Betstühle in Elferreihen, 11 Glocken im Turm, 3x11 Stufen bei der monumentalen Freitreppe etc.). Solothurn
hat 11 Museen, Brunnen, Kapellen und sogar eine Uhr mit einem Zifferblatt, das nur elf Stunden zeigt.
Nach der einstündigen Stadtführung setzten wir uns ins stimmungsvolle Zunfthaus zu Wirthen an den Mittagstisch. Hier durften natürlich die schmackhafte Solothurner Weinsuppe und der mit Jänzene Getränkte Biskuitwürfel nicht fehlen. Gestärkt vom schmackhaften Mal brachten uns unsere drei Fahrer in die Verenaschlucht.
Wir wanderten auf dem idyllischen Weg von der Einsiedelei entlang des Verenabachs nach Schloss Waldegg. Ein von der Revolution vertriebener französischer Adeliger liess Ende des 18. Jahrhunderts den Weg im Stil eines englischen Landschaftsgartens anlegen. Nach 30 Minuten Wanderung erblickten wir bereits das barocke Schloss Waldegg, das von der einstigen Macht und Erhabenheit seines Erbauers Schultheiss Johann Viktor von Besenval
zeugt. Eine Ausstellung im Schloss beleuchtet die grosse Zeit, in der Solothurn Sitz der französischen Ambassadoren war.
Voller schöner Eindrücke fuhren uns die drei zuverlässigen Fahrer zurück nach Gisikon.
Ihnen gehört ein herzliches Dankeschön von uns allen.
(Fotos André Beyeler, Bericht Margrit Dalhoeven)